Die automatisierte/ robotergestützte/ additive Fertigung gehört zu den Technologien, die neue Möglichkeiten im Stahlbau eröffnen, darunter Leichtbaukonstruktionen mit nichtprismatischen Profilen, komplexe Verbindungen, interne Versteifungen, funktional abgestufte Elemente, Gitterstrukturen, Reparatur und Verstärkung bestehender Strukturen, variable Mikrostruktur und Materialeigenschaften. Die geometrische Freiheit der additiven Fertigung ermöglicht es uns nicht nur, die Materialausnutzung durch Optimierungsstrategien zu verbessern, sondern auch innovative Funktionalitäten zu entwerfen und in die Konstruktion einzubauen.
Die automatisierte/ robotergestützte/ additive Fertigung bringt mehrere Vorteile für den Bauprozess mit sich, wie z. B. höhere Qualität, geringeres Risiko und schnellere Arbeitsabläufe. Die robotergestützte/ additive Fertigung, die eine der entscheidenden Säulen der Industrie 4.0 und der nächsten Baurevolution ist, spielt eine wesentliche Rolle bei der Erfüllung einiger der wichtigsten Anforderungen der vierten industriellen Revolution.
Es besteht noch Forschungsbedarf bei der theoretischen Entwicklung und praktischen Anwendung von Berechnungs- und Simulationswerkzeugen für die robotergestützte/ additive Fertigung. Am Institut für Stahlbau werden derzeit Forschungsarbeiten zu verschiedenen Themen wie Konstruktionsmethodik, parametrische Konstruktionsoptimierung, Charakterisierung mechanischer und geometrischer Eigenschaften von 3D-gedruckten Bauteilen, Verifizierung und Standardisierung, Nachhaltigkeitsbewertung und Kostenanalyse durchgeführt.